Waibstadt

Gelegen an der südlichen Pforte zum Naturpark Neckartal-Odenwald wird Waibstadt im Jahre 795 das erste Mal urkundlich erwähnt. Ausgrabungen jüngster Zeit belegen jedoch hier bereits schon in römischer Zeit Ansiedlungen.

Leider haben drei große Brände in den Jahren 1847, 1889 und 1929 der Stadt viel historische Bausubstanz entrissen, was jedoch dem Charme der Stadt kein Abbruch tat. Fachwerkhäuser liebevoll restauriert, ein Stadtschloß aus dem 15. Jahrhundert und eine besonders sehenswerte neugotische Stadtkirche „Unser Lieben Frau", mit ihrem 65m hohen Kirchturm, auch „Dom des Kraichgaus" genannt, laden zum Verweilen in der Stadt ein. Das Brunnenweible, das Wahrzeichen der Stadt, seht auf dem neugestalteten Marktplatz.

Bedingt durch die gute Verkehrslage ist Waibstadt als zentraler Ausgangspunkt für Wanderungen und Radtouren zu empfehlen. Eine gute Bus- (über Sinsheim) und Bahnanbindung (über Meckesheim) ermöglicht auch Gruppenreisenden aus den großen Ballungsräumen Rhein-Neckar und Unteres Neckarland günstige Tagesausflüge. Gut ausgebaute Wald- und Wiesenwege, zahlreiche Schutzhütten, Grillplätze und Ruhebänke ermöglichen gesellige Stunden. Die Gastronomie ist gut vorbereitet und bietet ein breites Angebot der Badischen Küche.

Die Orchideenwiese, auf der gleich fünf Arten der selten Blütenpflanze vorkommen, am nördlichen Rande des Mühlberges, Richtung Neckarbischofsheim gelegen, dürfte für Naturfreunde eine besondere Attraktion darstellen. In unmittelbarer Nähe befindet sich ein alter jüdischer Stammesfriedhof mitten im Wald, am Rande steht ein Mausoleum, dem ehemaligen Salomonischen Tempel in Jerusalem nachgebildet.

Nicht unerwähnt sollte auch hier der Stadtteil Daisbach bleiben. Ein typisches Dorf im Kraichgau, welches seinen dörflichen Charme, trotz Anschluß an die Stadt, als landwirtschaftliche Nutzgemeinschaft behalten konnte. Das Daisbacher Schloß, erstmals urkundlich im Jahre 1366 erwähnt, geriet im Laufe der Jahrhunderte immer mehr in Verfall. Seit 1991 wird die Ruine von Daisbacher Bürger in liebevoller Kleinarbeit wieder restauriert. Gut ausgebaute Wege ermöglichen einen landschaftlich schönen Ausflug von Waibstadt aus.

Neben den beiden Kirchweihfesten in Daisbach (3. Wochenende im September) und Waibstadt (2. Wochenende im November) findet das sehr gut besuchte „Käskuchenfest" (2. Wochenende im August) des Spielmanns- und Fanfarenzuges als besondere Atraktion hohe Beachtung.

Erholung besonderer Art bieten die über 600 Hektar Wald, die Waibstadt nach allen vier Himmelsrichtungen umgeben. Die herrlich gelegene Stadt im nördlichen Kraichgau verfügt für die Erholung seiner Gäste und Freunde über vieles, was zu einem erlebnisreichen und erholsamen Aufenthalt gehört: eine reizvolle Landschaft, herrliche Mischwälder mit vorbildlich markierten Wander- und Radfahrwegen, ein großzügig eingerichtetes Tenniszentrum mit drei Hallen und sechs Freiplätzen, für Kinder ein Spielzentrum mit vielfältigen Anlagen, das Hallen-Freibad mit Großsporthalle, Kegelbahn, eine moderne Gastronomie, die sich Mühe gibt, ihre Gäste zu verwöhnen.
Alles in allem: beste Voraussetzungen für einen gepflegten Urlaub in heiler Natur. Dabei wird sich insbesondere der Naturfreund angesprochen fühlen, der Anhänger des Schauens und Genießens ist, der die Bedeutung der Natur und ihrer Schönheiten zu schützen und aktiv zu nutzen weis.

(Quellen: www.brunnenregion.de und www.waibstadt.de)